Solange die Schüler hier sind werden wir jeden Sonntag zum Gottesdienst nach Luwero fahren. Dort sind die Dörfer die wir mit Patenschaften unterstützen. Der Gottesdienst ist sehr lebendig und voller Tanz und Musik. Es werden jedes Mal Erlebnisse mit Gott erzählt, Gebetserhörungen. Das ist mein Lieblingsteil. Es ist sehr schön zu hören, wie sie an Gott festhalten, ihm vertrauen und wie er in ihren Leben wirkt. So erzählte eine Frau zB. Dass ein großes Feuer auf ihr Haus zu kam. Das war besonders gefährlich, da es aus Lehm, Holz und Grasdach besteht und wir uns in der Trockenzeit befinden. Sie betete und schrie zu Gott dass er das Feuer aufhält. Kurz vor ihrem Haus erlosch das Feuer komplett, ihrem Haus ist nichts passiert. Ein Wunder! Danke Gott!
Wir wollen Zeit mit den Menschen verbringen, Kontakt aufbauen. Einen Sonntag gab es ein großes Fußballturnier. Team Havilah gegen Team Kirche. Das war ein Spaß sag ich euch.
Außerdem wollen wir von Haus zu Haus gehen und Familien besuchen, uns ein Bild von ihrer Situation verschaffen, sie ermutigen, für sie beten. Ich bin immer wieder erstaunt wie offen die Menschen sind. Gastfreundschaft ist ein sehr hoher Wert in dieser Kultur. Obwohl sie kaum etwas zu essen haben bekommen wir immer wieder Früchte oder Erdnüsse geschenkt. Das berührt mich, gleichzeitig tu ich mir mit diesem Kulturellen Aspekt sehr schwer und es wäre mir wesentlich lieber, wenn sie es selbst behalten würden! Aber kulturell gesehen gibt es keinen Weg ein solches Geschenk aus zu schlagen.
Die Geschichten der Menschen geht mir tief ins Herz. So gut wie jede Familie ähnliche Geschichten: sie schlafen auf dem Boden, es ist schwer Arbeit zu finden, Medizinische Versorgung fehlt. Es gibt einmal am Tag etwas zu essen und wenn das eine mal nichts zu essen da ist gibt es eben nichts. Erschreckend. Und trotzdem immer wieder Familien die zu ihren Kindern noch Kinder aufnehmen die keinen mehr haben. Unglaublich. Sie sagen sie müssen sich umeinander kümmern und vertrauen Gott, dass er ihnen durch hilft.